Vasa-Lauf 2023

Nordische Ski-WM in Planica und Vasalauf ...

... Erlebnisreiche Wochen für unseren Leopold Hensler ...

Lest hier einen tollen Erlebnisbericht von Leopold:

Nach dem ich ein erfolgreiches Qulifikationsrennen abgeschlossen habe, war es dann nach wenigen Wochen soweit und die Reise nach Schweden stand vor mir. Ich hatte aber kurz davor noch die Ehre bei der Nordischen Ski WM in Planica dabei zu sein. Nicht nur als Zuschauer, sondern auch als Techniker für das Team Australien. Durch meinen ehemaligen Sportlehrer Fabian Mauz hatte ich die Möglichkeit dazu. Somit war ich mittendrin in dem großen Geschehen. Das war großartig für mich und für meine Ausbildung zum Berufstrainer. Sieben Tage Planica mit Wachsen, Ski testen und Wettkämpfen haben in mir eine immer größere Lust ausgelöst, den großen Vasalauf (schwedisch: Vasaloppet) in Angriff zu nehmen.K800 IMG 3790

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Meine Flieger ging drei Tage, nach dem ich aus Planica wieder heimgekommen bin. In der Zeit wurde einiges an Materialcheck gemacht und natürlich gepackt. Am Mittwoch, den 01.03.2023 flog ich also den anderen sechs KollegInnen aus dem Schwarzwald nach. Nach ca. zwölf Stunden kam ich in unserer wundervollen "skandinavischen" Hütte in Sälen (Startort des Vasaloppet) an. Besonders hat es mich gefreut, dass mein Bruder Peter und meine Freundin Emily mit einen Teil der sechsköpfigen Gruppe, die mich in Schweden erwarteten, waren.

Am nächsten Tag ging es gleich mit den anderen auf die Wettkampfstrecke, um zum einen den ersten langen Berg (1 km nach dem Start) anzuschauen und eine Auftaktbelastung zu machen. Fazit: Der Berg ist verdammt steil und lang. Das half mir bei meiner Überlegung das 90km lange Rennen durchzuschieben nicht wirklich weiter. Also grübelte ich die nächsten Tage weiter darüber nach. An den folgenden Tagen vor dem Rennen testeten wir unsere Wettkampfski sowie verschiedene Wachse, Pulver und Strukturen, um im Wettkampf einen schnellen Ski zu haben. Ebenfalls wurde noch die ein oder andere Investition für sämtliche Verpflegungsaccessoires, wie z.B. eine Trinkblase, Gels oder Riegel erledigt. Doch so langsam wurde es ernst. Der Vorrenntag stand an und ich musste mich entscheiden, ob ich durchschiebe oder ob ich mir doch einen Wachsski präpariere und somit auch diagonal laufen kann.

Nach vielen Beratungen entschied ich mich dafür mit Pirmin Strecker zusammen durchzuschieben, während die anderen fünf aus unserer Hütte mit einemK800 c9ef1aaa-3cc9-483d-a87e-d73e333fe92c gewachsten Klassikski an den Start gingen. Dann war es soweit, der Wecker klingelte um 04.15 Uhr, da um 08:00 Uhr Start war und wir noch frühstücken und die Hütte räumen mussten. Um ca. 07:00 Uhr gaben wir unsere Rucksäcke und Taschen für den Transport von der DHL nach Mora ab und gingen jeweils in unsere Startblöcke. Ich stand zusammen mit Peter und Björn Pollul im 1. Startblock und somit hatten wir ca. 15.000 StarterInnen hinter uns.

K800 cfda668a-29c4-460a-9838-77bbe00e42f3Die Nervosität stieg und stieg, bis es endlich losging und ich die ersten drei km hinter mir hatte. Von den ersten drei km waren zwei km nur bergauf. In diesem Streckenabschnitt war das Gedränge groß und man musste schauen, dass man mit heilem Material oben ankam. Das ist uns allen gut gelungen. Der höchste Punkt wurde nach den ersten drei km erreicht und somit ging es ja nur noch "bergab". Aber da kam doch noch der ein oder andere Berg, der mir und den anderen das Rennen etwas erschwerte. Bis km 60 lief alles mega super und es war eine wahre Freude bei diesem Fest dabei zu sein. Da kam dann doch die eine oder andere Emotion in mir hoch.

Ab Kilometer 60 ging es bei mir dann schwerer. Die Energie war weg. Der Auftrag an mich hieß also auf den Ski stehen bleiben und ins Ziel kommen. Das hat auch gut funktioniert und ich überquerte die Ziellinie in Mora nach 90 km mit einer Zeit von 4:58:29. Das bescherte mir mit dem 975. Platz (gesamt) einen Platz unter den besten 1.000 von 16.000 Startern. Peter ist mit seiner Zeit von 4:53:04 auf einem tollen 856. Platz (gesamt) gelandet. Peter und ich sind uns, trotz so vielen Leuten zweimal begegnet und konnten eine kleines Schwätzchen halten, wie es dem anderen denn so geht. Das hat sich vom ersten Mal nach sieben km bis km 60 etwas verändert.

 

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Bei Emily verlief das Rennen von km zu km immer besser und somit kam sie als erste deutsch Dame ins Ziel. Sie belegte den großartigen 86. Rang in der Klasse der Damen. Darauf kann sie mega stolz sein (und wir waren es natürlich auch…). Alle kamen glücklich und komplett erschöpft ins Ziel und nahmen ihre Finishermedaille stolz entgegen.

Zum Abschluss sind wir nochmal alle zusammen in ein Caffè gesessen und haben die letzten paar Stunden Revue passieren lassen. Das Fazit war: Ein mega Erlebnis, sehr viel Spaß und gleichzeitig Leid, dass man aber sehr gerne in kauf genommen hat, und wir haben Lust auf mehr. Es sind nämlich schon fast alle wieder für den Vasaloppet 2024 angemeldet. Das Besondere am Vasaloppet 2024 ist, dass es das 100 Jahre Jubiläum ist. Und da sind wir dabei!

Ich sage DANKE an Emily Weiss, Peter Hensler, Björn Pollul, Theo Fehrenbach, Andi Beha und Pirmin Strecker, dass ihr mit dabei wart

Euer

Leopold

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Wir gratulieren Leopold, Emily, Peter und den anderen Teilnehmern für die tolle Leistung und das teilhaben an dem tollen Erlebnis.

Euer SC Langenordnach

Die Ergebnisse vom Vasa-Lauf 2023 am 05.02.2023 findet ihr  << hier >> 

 

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